Was ist biochemischer sauerstoffbedarf?

Der biochemische Sauerstoffbedarf (BSB) ist ein Maß für die Abbaubarkeit organischer Verbindungen in Gewässern. Er misst die Menge an Sauerstoff, die für den biologischen Abbau von organischen Stoffen in einer bestimmten Zeit benötigt wird.

Der BSB wird oft als Parameter zur Bestimmung der Wasserqualität verwendet, da er auf die Menge der organischen Verschmutzung in einem Gewässer hinweist. Eine hohe BSB-Konzentration deutet darauf hin, dass viele organische Stoffe im Wasser vorhanden sind, die von Mikroorganismen abgebaut werden, wodurch viel Sauerstoff verbraucht wird.

Der BSB wird üblicherweise in Milligramm pro Liter (mg/l) oder in Prozent des Sauerstoffgehalts angegeben. Ein niedriger BSB-Wert deutet darauf hin, dass das Wasser relativ sauber ist und nur geringfügig organische Verschmutzung aufweist. Ein hoher BSB-Wert dagegen weist auf eine stärkere organische Verschmutzung hin, die das Gewässer belasten kann.

Die Bestimmung des BSB erfolgt durch Inkubation einer Wasserprobe mit Mikroorganismen bei bestimmten Bedingungen, z. B. einer konstanten Temperatur und Dunkelheit. Der Sauerstoffverbrauch wird gemessen, bevor und nachdem die Probe inkubiert wurde. Die Differenz zwischen den Sauerstoffkonzentrationen gibt den BSB-Wert an.

Der BSB kann zur Überwachung von Abwasserbehandlungssystemen, zur Bewertung der Gewässerqualität oder zur Beurteilung der Auswirkungen von Umweltverschmutzung eingesetzt werden. Es ist wichtig, den BSB regelmäßig zu überwachen, um Maßnahmen zur Kontrolle der organischen Verschmutzung ergreifen zu können und die Wasserqualität zu verbessern.